8. Mai Gedenken in Buchholz

Am 8. Mai fand ein vielfältiges und würdiges Gedenken an die Befreiung vom Faschismus vor 80 Jahren in der Innenstadt von Buchholz statt.
Der Feierstand wurde gemeinsam von den Omas gegen Rechts Buchholz, der Partei die LINKE LK Harburg und der Antifaschistischen Erholungs- und Begegnungsstätte Heideruh gestaltet. Beim 8. Mai-Quiz konnten die BuchholzerInnen zeigen, inwieweit sie sich mit der Geschichte ihrer Stadt auskannten. Viele entschlossen sich daraufhin beim nächsten Stadtrundgang „Auf den Spuren des NS-Regimes“ am 18. Mai um 14 Uhr teilzunehmen (anmelden info@heideruh.de).

Die abschließende Gedenkfeier am Mahnmal war vielfältig: Frank Piwecki sprach für die Stadt Buchholz und mahnte, das Erinnern auch handeln heißt. Kritik kam auf, dass ausgerechnet zum 80. Jahrestag kein Kranz der Stadt vorgesehen war. Das Meer an roten Nelken schaffte einen würdigen Ausgleich.
Die 17jährige Annika Hefermann von der Partei die LINKE rief auf, auch Heute aktiv gegen Nazis zu sein und gegen jegliche Diskriminierung aufzustehen.
Berührend war der Bericht der Tochter des Widerstands, Bea Trampenau, die über ihren Vater Richard Trampenau berichtete, der 1933 als Jungkommunist im „Wilhelmsburger Aufruhrprozess“ erst zum Tode und dann lebenslänglich „begnadigt“ wurde. 4167 Tage war er bis zur Befreiung inhaftiert.

Nachdem Martha Vogelsang den Chor der Geretteten“ (Nelly Sachs, 1946) verlas, wurde still gedacht. Abschließend sangen die Omas gegen Rechts ihre Version von der „Ode an die Freude“ und alle sangen „We shall overcome“. Würdig, vielfältig und zahlreich war das Gedenken am Mahnmal für die NS-Opfer in Buchholz.

© Fotos S. Golnick